I am a miner's son - Michał Soja & Róża Duda

Michał Soja und Róża Duda studierten Kunst und Medienkunst in Krakow, Munich, Vienna und Zurich. Seit 2016 arbeiten sie zusammen vorwiegend an experimentellen Filmprojekten, in denen sie neuer Medien, 3D Animationen, Video- und Installationsformate vermischen. In ihre gemeinsamen künstlerische Praxis beschäftigen sie sich mit Themen wie kollektivem Gedächtnis, der Analyse unserer aktuellen Sehgewohnheiten und den langfristigen Implikationen des Kapitalismus für Subjektivität in der modernen Gesellschaft. Ihre preisgekrönte Dokumentation Gold Mine(2016) kombiniert dokumentarisches Material mit computergenerierten Objekten in einer archäologische Rekonstruktion der Gegenwart. I am a miner's son bedient sich ähnlicher Mittel. Hier werden Aufnahmen einer gefluteten Mine im Südwesetn Polens und Bilder aus einem verlassenen Hotel in Griechenland mit animiertem Material kontrastiert, in einer Arbeit die neue Identitäten in einer globalisierten Welt, ebenso wie lokale Effekte weltweiter Krisen thematisiert. Wenn der Minenarbeiter ein essentieller Teil des technologischen und kapitalistischen Fortschritts war, indem er unterirdische Ressourcen in oberirdischen Profit verwandelte, was ist dann sein Sohn? Er ist das Produkt eines völlig neuen Bewusstseins. Wie Frankensteins Monster – als Konglomerat historischer Bruchstücke und kultureller Codes, findet er sich inmitten einer leeren postapokalyptischen Landschaft wieder.